Vom Loslassen und Innehalten
Etwa 28 Tage dauert es, bis die Mondin ihren Zyklus durchläuft. 28 Tage, die mit der Neumondin beginnen und ihren Höhepunkt circa 14 Tage später in der Nacht der Vollmondin finden.
Die Mondin steht nun genau zwischen Sonne und Erde und strahlt hell und leuchtend am Nachthimmel. Zu dieser Zeit kommt es vor, dass Menschen vermehrt und intensiver träumen oder besonders sensibel sind. Viele klagen zu dieser Zeit über Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen.
Im heutigen Beitrag findest du einige Tipps, wie du dein persönliches Vollmondin-Ritual gestalten kannst. Eines ist mir an dieser Stelle wichtig: Es gibt kein Richtig oder Falsch – du weißt am Besten, was dir wirklich gut tut und was du gerade brauchst.
Die Energie der Mondin
Mit der Vollmondin erreichen wir energetisch den Höhepunkt der maskulinen Yang-Energie (mehr dazu in diesem Blogbeitrag), bevor wir in der zweiten Zyklushälfte nach und nach in eine ruhigere, nach Innen gekehrtere Phase eintauchen. Nun ist es an der Zeit loszulassen, was uns nicht (mehr) dient. Die Beleuchtung der „dunkleren“ Themen fällt oftmals schwerer, als das Wünschen zur Neumondin, ist aber genauso essentiell.
Ritual zur Vollmondin
First things first: Mach es dir so richtig gemütlich. Zünde dir gern eine Kerze an, bereite dir deinen liebsten Tee vor und genieße und schätze die Zeit, die du dir gerade schenkst.
Tipp: Beginne dein Ritual gern am Abend, wenn die Vollmondin bereits hell am Himmel strahlt. Du kannst die Meditation – solange es das Wetter zulässt – auch im Freien praktizieren und dabei das Licht und die Energie der Mondin noch intensiver spüren.
Meditation & Yoga
Was du brauchst: Bequeme Kleidung, ggfs. Yogamatte, Zeit für dich
Beginnen kannst du dein Vollmondin-Ritual mit einer Yogapraxis, gefolgt von einer Meditation. Yin Yoga eignet sich hierfür besonders gut: Die Praxis lädt dazu ein, loszulassen und tief in die einzelnen Übungen einzutauchen. Eine weitere Yogasequenz, die sich ganz besonders gut zur Vollmondin eignet, ist der sogenannte Mondgruß. Du findest hierzu zahlreiche Anleitungen auf YouTube.
Die folgende geführte Meditation zur Vollmondin kann dich dabei unterstützen, herauszufinden, welche Themen dich diesen Monat begleiten und was es an der Zeit ist, ziehen zu lassen.
Atempraxis: Wechselatmung
Die Wechselatmung ist eine Pranayama-Methode aus dem Yoga – auch bekannt unter Anuloma Viloma und Nadi Shodhana. Die Vorteile der Wechselatmung sind vielfältig: Sie hilft dir vor allem dabei, in Balance zu kommen, da sie deine maskuline und feminine Energie (Qualitäten, die jeder in sich trägt, ganz unabhängig vom Geschlecht – mehr dazu in diesem Blogbeitrag) harmonisiert. Sie fördert und unterstützt zudem die Konzentrationsfähigkeit und schenkt dir innere Ruhe und emotionale Ausgeglichenheit. Gleichzeitig öffnet und reinigt sie deine Atemwege und kann vorbeugend bei Erkältung, Heuschnupfen oder Allergien helfen.
Ich habe vor einiger Zeit eine kleine Video-Anleitung zu Anuloma Viloma auf YouTube veröffentlicht. Hier geht’s zur Anleitung.
Du möchtest mehr über die Kraft der Atmung erfahren? Hierzu gibt’s ebenfalls einen ausführlichen Blogbeitrag mit unterschiedlichen Atemtechniken.
Dankbarkeit
Was du brauchst: Zettel und Stift (oder dein Journal)
Ich werde nicht müde, wenn es um das Kultivieren von Dankbarkeit geht: Dankbarkeit ist eines der hilfreichsten Werkzeuge für (mehr) Zufriedenheit und damit innerem Frieden. Schreib dir gerne 5-10 Dinge auf, für die du in deinem Leben oder speziell in diesem Mondinzyklus dankbar bist. Den Fokus auf Fülle zu legen, die dich umgibt, hat eine enorme Kraft und Auswirkung auf das gesamte Dasein und Leben.
Journaling
Was du brauchst: Zettel und Stift (oder dein Journal)
Stelle dir die folgenden Fragen und beantworte sie ganz intuitiv:
- Was darf gehen?
- Was möchte ich loslassen?
- Welche Erfahrung, Gewohnheit und/oder Beziehung ist mir nicht (mehr) dienlich?
- Was möchte ich (mir oder anderen) vergeben?
Loslassritual
Was du brauchst: Zettel, Stift, Streichholz oder Feuerzeug, feuerfeste Schale
Schließe deine Augen und atme tief durch. Notiere dir 1-3 Dinge, die du loslassen möchtest, am besten auf einzelne, kleine Zettel. Verbrenne diese danach in einer feuerfesten Schale (idealerweise Draußen) und lasse die Asche vom Wind wegtragen.
Schließe erneut deine Augen und spüre nach.
Viel Freude bei deinem Vollmondin-Ritual.
Deine Anna
Übrigens: Dieser Beitrag ist Teil einer Beitragsreihe zur Mondin
- Blogbeitrag: Die Kraft der Mondin
- Blogbeitrag: Die Neumondin
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Stefanie Brandwein entstanden. Stef ist Yogalehrerin und teilt auf ihrem Instagram Account regelmäßig Content zu Achtsamkeit, Yoga und Mondwissen.
Instagram: @stefaniebrandwein
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